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Angsthund Therapie – so gelingt der Umgang mit ängstlichen Hunden

Ängstliche Hunde trainieren – so wird ein Problemhund zum Familienmitglied

Bellen, beißen, winseln, Rute einziehen, große Augen machen oder die Ohren nach hinten ziehen – bestimmt hast auch du diese Signale der Körpersprache schon an einem Hund beobachten können. Aber hast du sie wirklich richtig gedeutet? 

Die Hunde aus meinem Umfeld sind überaus charakterstark – mit all ihren Eigenheiten. Doch in gewisser Hinsicht sind sie gleich: Sie geben in bestimmten Situationen dieselben nonverbalen Signale ab. Da wäre eine betagte Hundedame, die seit über zehn Jahren mit einer enormen Geräuschempfindlichkeit lebt und sich bis heute nicht an das Öffnen des Kühlschranks oder das Rascheln einer Plastiktüte gewöhnt hat.

Dann wäre da noch der belgische Schäferhund: Schlecht sozialisiert und entsprechend unsicher, wie er sich gegenüber fremden Hunden und Menschen verhalten soll – deshalb wird er laut. Hunde, die Unsicherheit oder Angst verspüren, gelten allgemein als Problemhund – obwohl sie eigentlich gar keine Probleme machen. Die Arbeit, den Hunden ihre Ängste zu nehmen, kann durchaus ein Knochenjob sein.

Doch mit Geduld, Einfühlungsvermögen und ein wenig Kenntnis über die Hundepsychologie kannst du auch einen Angsthund aus dem Tierschutz erfolgreich in deinen Haushalt integrieren.

Was ist eigentlich Angst bei Hunden?

Angst ist eine natürliche Emotion, die sowohl bei Menschen als auch bei Tieren vorkommt. Sie entsteht als Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung oder Gefahr. Angst kann verschiedene Ursachen haben und sich auf unterschiedliche Weise äußern.

Im Kontext von Hunden bezieht sich Angst auf ein Gefühl der Unsicherheit oder Bedrohung, das der Hund in bestimmten Situationen empfindet. Ängstliche Hunde zeigen oft körperliche und verhaltensbezogene Anzeichen von Angst, wie zum Beispiel eingezogene Rute, Zittern, vergrößerte Pupillen, Rückzug oder Aggression.

Dabei ist Angst bei Hunden individuell unterschiedlich. Einige Hunde können bestimmte Situationen oder Reize als bedrohlich empfinden, während andere Hunde in ähnlichen Situationen keine Angst zeigen. Die Ursachen für Angst bei Hunden können vielfältig sein, wie zum Beispiel: 

  • negative Erfahrungen in der Vergangenheit 
  • mangelnde Sozialisierung
  • genetische Veranlagung oder 
  • traumatische Ereignisse.

Es ist wichtig, dass du die Anzeichen von Angst bei deinem Hund erkennst und angemessen darauf reagierst. Das heißt, dass du einfühlsam und geduldig sein solltest, um die Ängste bei deinem Hund zu reduzieren und um sein Wohlbefinden zu verbessern.

Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass nicht alle Ängste bei Hunden pathologisch sind. Ein gewisses Maß an Vorsicht und Angst kann für die Sicherheit des Hundes und anderer Menschen oder Tiere wichtig sein. Wenn jedoch die Ängste des Hundes sein normales Verhalten und seine Lebensqualität beeinträchtigen, kann eine professionelle Unterstützung in Form von Angsthund Therapie hilfreich sein.

Grundlegende Hundepsychologie: wann ist es wirklich Angst beim Hund?

Die Fähigkeit, Angst von bloßer Unsicherheit zu unterscheiden, haben nur wenige Menschen. Dabei ist der Unterschied bei deinem Hund gar nicht so schwer zu erkennen: Ist dein Hund unsicher, dann ist dies schlichtweg ein für ihn typisches Persönlichkeitsmerkmal. Er verhält sich zögerlich, wehrt sich aber nicht und flieht auch nicht.

Angst ist wesentlich schwieriger zu therapieren als Unsicherheit. Du erkennst Angst daran, dass dein Hund permanent unter Anspannung steht und ihm alles andere wichtiger scheint als du. Ängstliche Hunde sind – wenn überhaupt – nur sehr schwer ansprechbar. Und noch herausfordernder ist es, sie zu bändigen. Der Zusammenhang zwischen Unsicherheit und Angst: Nicht therapierte Unsicherheiten können später in Angst münden.

Klassische Anzeichen von Angst:

Wenn du bei deinem neuen Familienmitglied eines oder mehrere der folgenden Merkmale erkennst, solltest du nicht unüberlegt handeln:

  • eingezogene Rute
  • Bewegungsdrang in alle Richtungen – dein Hund versucht einen Fluchtweg zu finden
  • Schockstarre oder Zittern
  • geweitete Augen
  • gesenkter Kopf – der Hund versucht sich klein und unsichtbar zu machen
  • nervöses Umschauen
  • Aggression (die höchste und gefährlichste aller Eskalationsstufen)
  • Verweigerung von Futter und Leckereien
  • gekrümmter Rücken, geduckte Haltung
  • geschlossene Schnauze ohne Hecheln

Besonders häufig sind solche Signale bei Neuzugängen zu beobachten: Ziehen Hunde aus dem Tierheim oder ängstliche Hunde aus dem Ausland bei dir ein, ist nicht nur die Umgebung fremd, sondern auch die verbale Sprache. Dein Hund wird Kommandos nicht ausführen, die für dich völlig selbstverständlich sind, und obwohl er die Bezeichnungen dafür kennt; aber eben in einer anderen Sprache.

Ein weiterer Fehler: Verfalle nicht dem Drang, deinen armen, traurigen und ängstliche Hund trösten (streicheln) zu wollen. Er versucht sich aus dieser Situation zu befreien; durch dein Streicheln zwingst du ihn dazu, in ihr zu verharren.

Es gibt durchaus Hunde, die das eine Weile dulden. Hat der Hund jedoch vorher schon gelernt, dass er (nur) durch Kampf dieser Situation entfliehen kann, ist die Wahrscheinlichkeit eines Bisses hoch.

Die Sozialisierungsphase im Welpenalter ist hier eine besonders prägende Zeit: Das, was der Hund in dieser Phase lernt, prägt ihn für den Rest seines gesamten Lebens.

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Die 4 „F“ beim Hund

Im Zusammenhang mit Angst bei Hunden gibt es die sogenannten 4 “F” des Verhaltens, die typische Reaktionen auf Angst beschreiben. 

Diese Verhaltensveränderungen können bei ängstlichen Hunden beobachtet werden:

  1. Fight (Kampf): Ein ängstlicher Hund kann aggressives Verhalten zeigen, um sich selbst zu verteidigen oder die vermeintliche Bedrohung abzuwehren. Dies kann sich durch Knurren, Bellen, Zähnefletschen oder sogar Beißen äußern. Der Hund versucht, seine Angst durch Konfrontation zu bewältigen.
  2. Flight (Flucht): Ein ängstlicher Hund hat oft den Drang, vor der angstauslösenden Situation zu fliehen. Er versucht, sich in Sicherheit zu bringen, indem er wegrennt oder sich versteckt. Fluchtverhalten kann sich durch Ziehen an der Leine, Weglaufen oder Verstecken unter Möbeln zeigen.
  3. Freeze (Erstarren): Manche ängstliche Hunde reagieren auf ihre Angst, indem sie sich erstarrt verhalten. Sie bewegen sich nicht und versuchen, sich unsichtbar zu machen. Erstarren kann sich durch steifes Verhalten, gesenkte Körperhaltung und fixierten Blick äußern. Der Hund hofft, dass die Bedrohung ihn nicht bemerkt, wenn er sich nicht bewegt.
  4. Fiddle About/Flirt (Albernheit): Einige ängstliche Hunde zeigen in bestimmten Situationen ein Verhalten, das als albern oder verspielt interpretiert werden kann. Dieses Verhalten tritt auf, wenn der Hund versucht, seine Angst zu überspielen oder abzulenken. Der Hund kann herumhüpfen, herumtollen, Spielzeug oder Gegenstände herumtragen oder sich auf den Rücken rollen. Dieses alberne Verhalten dient dazu, die Aufmerksamkeit von der angstauslösenden Situation abzulenken und die Spannung zu reduzieren.

Bei diesen „4F“ ist es wichtig, dass nicht alle ängstlichen Hunde auch wirklich alle vier Verhaltensweisen zeigen. Jeder Hund ist individuell und kann unterschiedlich auf Angst reagieren. Einige Hunde können zum Beispiel eher zur Flucht neigen, während andere eher erstarren oder aggressives Verhalten zeigen.

Als Hundebesitzer ist es wichtig, die Verhaltensveränderungen bei ängstlichen Hunden zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Es ist ratsam, einen professionellen Hundetrainer oder Verhaltensspezialisten zu konsultieren, um eine geeignete Angsthund Therapie zu entwickeln und den Hund dabei zu unterstützen, seine Ängste zu bewältigen.

ängstlicher Hund was tun

Erfolgreiche Therapien beginnen mit erfolgreicher Kommunikation

Ein Tierschutz Hund mit Angst vor Menschen kann nur eingewöhnt werden, wenn er den Eindruck hat, dass zumindest wir Menschen wissen, was wir tun. Dazu gehört auch, dass wir die unauffälligsten Signale der Körpersprache verstehen – und sie ernst nehmen!

Wenn dein Hund dir zeigt, dass er in Ruhe gelassen werden möchte und dabei deiner Hand ausweicht, dann gönne ihm Ruhe. Du zeigst ihm damit nämlich, dass du weißt, was er sich wünscht – und dass er es bekommt, ohne aggressiv werden zu müssen. Grundsätzlich gilt: Jeder Hund verhält sich anders, wenn er Angst hat. Manche gehen auf Abstand, andere suchen intensiv menschliche Nähe. Falls dein Hund Zuflucht bei dir sucht, dann sollte er sie unbedingt im nötigen Maße bekommen.

Ablenkung ist in diesem Fall aber definitiv zu empfehlen: Beginnt dein Hund dich zu beschnuppern, animiere ihn dazu, weiterzumachen. Verstecke ein paar Leckereien in deiner Hand und sorge dafür, dass er sie riecht.

Dadurch konzentriert sich dein neues Familienmitglied vermehrt auf die Schnüffelarbeit, anstatt sich vor lauter Angst in der nächsten Ecke wieder zu verstecken. Im Laufe der Zeit beginnt er deine Gegenwart als etwas Gutes zu empfinden.

Dabei wird Oxytocin produziert – ein Hormon, das die vertrauensvolle Bindung zwischen euch stärkt. Diese stabile Bindung ist es, die alle weiteren Lernerfolge während eures Zusammenlebens beschleunigen und mitbegründen. 

Gegenkonditionierung beim Hund: Positive Verknüpfungen für eine angstfreie Zukunft

Gegenkonditionierung ist eine effektive Methode in der Verhaltenstherapie, die häufig eingesetzt wird, um Angstverhalten bei Hunden zu ändern. Bei einem Angsthund bedeutet das, die negative emotionale Reaktion, die der Hund auf bestimmte Reize oder Situationen zeigt, in eine positive umzuwandeln. Die sukzessive Approximation, oft auch als “Shaping” bekannt, ist ein Prozess, bei dem sich schrittweise dem gewünschten Verhalten angenähert wird.

Das Prinzip der Gegenkonditionierung

Nehmen wir an, ein Hund hat Angst vor lauten Geräuschen wie Donner. Im Rahmen der Gegenkonditionierung wird der erschreckende Reiz (Donner) nun mit etwas Angenehmem gekoppelt, beispielsweise mit einem Lieblingsleckerli oder einem erfreulichen Spiel. Die Wiederholung dieser Kopplung kann dem Hund helfen, neue, positive Assoziationen aufzubauen – der Donner kündigt jetzt etwas Gutes an, statt Angst hervorzurufen.

Sukzessive Approximation im Kontext der Angst

Bei der sukzessiven Approximation werden kleine, erreichbare Schritte definiert, um das Endziel zu erreichen: die Veränderung der emotionalen Reaktion des Hundes. Man beginnt mit einem Reiz, der so abgeschwächt ist, dass er keine oder nur eine sehr geringe Angstreaktion auslöst. Dies könnte zum Beispiel eine sehr leise Aufnahme von Donnergeräuschen sein. Der Hund bekommt jedes Mal, wenn das Geräusch abgespielt wird und keine Angstreaktion zeigt, eine Belohnung.

Mit der Zeit und sobald der Hund entspannt bleibt, wird die Intensität des Reizes langsam erhöht – das Geräusch wird schrittweise lauter gestellt. Der Schlüssel zur sukzessiven Approximation ist Geduld. Der Hundebesitzer oder Trainer darf nur so schnell vorgehen, wie es der Hund verarbeiten kann, ohne in Angst zurückzufallen.

Systematische Desensibilisierung: Ängste bei Hunden behutsam überwinden

Die systematische Desensibilisierung ist eine weitere Methode, die bei der Behandlung von Angst bei Hunden eingesetzt wird. Sie basiert auf dem Prinzip der schrittweisen Konfrontation mit angstauslösenden Reizen, um die Angstreaktion des Hundes zu reduzieren.

Bei der systematischen Desensibilisierung nähert sich der Reiz dem Hund an. Dabei ist sehr wichtig, dass dein Hund den Reiz wahrnimmt, allerdings nicht in ein ängstliches Verhalten übergeht. Man beginnt mit einer sehr schwachen Version des Reizes, bei der der Hund noch keine Angst zeigt. In dieser Situation wird der Hund belohnt und positiv verstärkt, um ihm zu zeigen, dass diese Situation angenehm ist.

Mit der Zeit und unter Berücksichtigung des individuellen Fortschritts des Hundes wird die Intensität des Reizes allmählich gesteigert. Dies geschieht mit einer kleinschnittigen Annäherung des Reizes. Dabei wird der Hund weiterhin belohnt und positiv verstärkt, um die positive Assoziation mit dem Reiz zu festigen.

Der Schlüssel zur systematischen Desensibilisierung liegt darin, den Hund nicht zu überfordern und ihm genügend Zeit zu geben, sich an die angstauslösenden Reize anzupassen. Es ist wichtig, dass die Schritte klein genug sind, damit der Hund keine Angst zeigt, und dass der Hund immer in einer entspannten und kontrollierten Umgebung ist.

Es ist ratsam, die systematische Desensibilisierung unter Anleitung eines erfahrenen Hundetrainers oder Verhaltensspezialisten durchzuführen, um sicherzustellen, dass der Prozess richtig durchgeführt wird und die Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt werden.

Einen Hund aus dem Ausland eingewöhnen

Ja – auch zwischen Mensch und Hund können verbale Sprachbarrieren bestehen. Wenn dein Hund nur fremdsprachige Kommandos kennt, musst du mit der Grundausbildung quasi komplett von vorne beginnen; und damit in der Regel auch mit dem Vertrauensaufbau. Es macht Sinn, zu hinterfragen, auf welche Körperbewegungen der Hund für gewöhnlich reagiert (zum Beispiel der ausgestreckte Zeigefinger beim Kommando “Sitz”).

So lassen sich Verknüpfungen zwischen Ton und Bewegung leichter herstellen und dein Hund bringt das deutsche Wort mit dem fremdsprachigen schneller in Verbindung. 

Die Angsthund Therapie – Trainingsklischees und häufige Fehler

Ganz egal ob du nun einen Angsthund aus dem Tierschutz im Inland bekommst oder ob du einen Hund aus dem Ausland bei dir eingewöhnen möchtest: Wasserspritzer, Rasseln oder ähnlich lärmendes und reizendes Equipment ist in der Angsthund Therapie ebenso tabu wie ein lautes Schreien und Bestrafen. Auch wenn dein Hund etwas tut, was er nicht tun sollte, oder wenn er einfach falsch reagiert: Sobald auch noch das Frauchen oder Herrchen ausrastet, wird der Hund dies beim nächsten Mal zum Anlass nehmen, wieder so zu reagieren. 

Ängstliche Hunde trainieren

Das Schlimmste, was du deinem Hund in einem Moment des Falschverhaltens antun kannst, ist, dich selbst auch noch falsch zu verhalten. Ziehen wir als Beispiel den Besuch deiner Familie heran: Es klingelt, deine Verwandtschaft tritt ein und dein Hund bekommt sich gar nicht mehr in den Griff und bellt ohne Ende. Wenn dein Hund ruhiger werden soll, zeige ihm, dass es gar keinen Grund zur Aufregung bzw. zur Angst gibt: Du musst also selbst die entsprechende Ruhe ausstrahlen.

Und diese hast du unter Garantie nicht, wenn du zum Mittel der Bestrafung greifst. Wenn dein Verhalten sich seinem anpasst, gibst du ihm in seinem Verhalten recht. Das Ziel ist, dass dein Hund aber sein Verhalten dem Deinigen anpasst. 

Ist der Ursprung der Angst des Hundes nicht bekannt, eruiere sie – ängstigt sich dein Hund vor allen Gästen oder vielleicht nur vor einem bestimmten Geschlecht? Oder vor Menschen von bestimmter Größe? Einmal eruiert kannst du mit dem Tier viel zielgerichteter arbeiten zu deinem Tierschutz Hund Vertrauen aufbauen – auch mit fremden Menschen. Wenn du ängstliche Hunde trainieren möchtest, solltest du immer auf psychologischer Ebene arbeiten. Anderenfalls, wenn der Hund sich nicht verstanden fühlt, eskalieren die Angstzustände, häufen sich und enden in einem Trauma.

Schritt für Schritt einen ängstlichen Hund eingewöhnen

  • Richte dein Heim schon vor der Ankunft des Hundes hundetauglich ein; wähle die Ausstattung je nach Alter und Rasse des Neuankömmlings.
  • Bei der Abholung solltest du Tumult vermeiden, mit dem Auto anreisen und bestenfalls einen Chauffeur haben; so kannst du dich auf der Reise bei Bedarf um deinen Hund kümmern.
  • Lasse den Hund die erste Zeit in Ruhe in seinem neuen Heim umherspazieren und alles entdecken. Verhalte dich ruhig und pflege nur Körperkontakt, wenn dein Hund aktiv danach sucht. Das kann bei einer Angsthund Therapie durchaus einige Tage dauern.
  • Ist keine Besserung in Sicht, versuche ihn zu locken. Wichtig ist, dass der Hund zumindest vom ersten Tag an frisst und Wasser zu sich nimmt, auch wenn er sich die meiste Zeit noch unter dem Sofa versteckt.
  • Versuche, die Stelle der Futternäpfe anfangs – ganz minimal – zu variieren und stelle die Näpfe auch in Räume, die du selber häufig aufsuchst. Später, wenn er auch in deiner Gegenwart frisst, kannst du sie wieder an die ursprüngliche Position bringen.
  • Lege anfangs Leckereien offen auf den Boden und verteile sie; wenn dein Hund positiv darauf reagiert, kannst du die Leckereien in weiterer Folge in deiner Hand verstecken.
  • Bringe deinem Hund nach und nach bestimmte Geräusche aus der Umgebung bei (Türklingel, Lift, Autos, Radio, Waschmaschine und Ähnliches)

Die Grundlagen der Tierpsychologie sind von Hund zu Hund identisch. Doch je nach Persönlichkeit und Charakterausprägung musst du deine Herangehensweise an die Bedürfnisse deines Hundes anpassen. Wer einen ängstlichen Hund eingewöhnen will, muss ihm die notwendige Zeit geben. Ängstliche Hunde aus dem Ausland benötigen davon oft mehr, da sie erst die Sprache neu lernen müssen, doch auch das ist zu schaffen.

Einer der wohl bewundernswertesten Hundebesitzer aus meinem Umfeld ist seit zwei Jahren stolzer Besitzer eines Hundes aus einem rumänischen Tierheim, mit dem er ausschließlich über Körpersignale kommuniziert; denn: Der Hund ist nicht nur fremden Landes, sondern auch vollständig taub.

Empfehlung

Es gibt ein sehr gutes Training mit dem Fokus auf Angsthunde. Ich habe schon öfters gehört, dass hier gute Erfolge erzielt wurden!

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