Allergiker Hunde die nicht haaren und nicht stinken

Allergiker Hunde die nicht haaren und nicht stinken

Hunde ohne Haarausfall – gibt’s ja gar nicht? Oder doch?

Ein Leben ohne Hund? Wenn du diesen Artikel hier liest, ist das für dich wahrscheinlich unvorstellbar. Für mich auch. Für uns genauso wie für viele andere Hundemenschen auch. Jetzt stell dir einmal vor, aus irgendeinem Grund keinen Hund halten zu können.

Du hast wenig Zeit und bist beruflich viel unterwegs? Die Wohnung ist zu klein oder deine finanzielle Lage gibt es einfach nicht her? Nun, das sind Hindernisse, aber keine Gründe. All das lässt sich lösen, wenn man es denn will. Oder hast du vielleicht eine Tierhaarallergie?

Dann sieht die Sache schon ein bisschen anders aus. Ein Leben mit Hund, aber ohne Hundehaare? Ja gibt’s das denn? Schön, dass du hier gelandet bist, denn ich kann dir sagen:

Es gibt Allergiker Hunde, die (fast) nicht haaren und nicht stinken!

Ja, richtig gelesen. Es gibt Hunde, die wenig Haare verlieren und eines sei vorab einmal klargestellt: Hunde stinken grundsätzlich nicht.

Es ist immer eine Frage der Haltung und der richtigen Fütterung. Vor allem die Ernährung deines Vierbeiners ist ausschlaggebend für ein gesundes Fell und einen neutralen, angenehmen Geruch.

Na klar riecht ein Hund mal unangenehm, zum Beispiel wenn er nass ist oder sich in ganz besonderen Düften gewälzt hat. Der natürliche Geruch deines Fellfreundes sollte jedoch nicht auffällig oder unangenehm sein. Es gibt also auf jeden Fall Hunde, die nicht stinken. Aber Hunde, die nicht stinken und haaren?

 

Welcher Hund verliert keine Haare?

Es gibt sowohl kleine Hunderassen, die kaum bis gar nicht haaren als auch große und mittelgroße Hunde, die nicht haaren. Einige Hunde haaren das ganze Jahr über, andere vermehrt im Frühjahr und Herbst während des Fellwechsels.

Generell sprechen wir hier von „allergikerfreundlich“, da eine 100 % Sicherheit, dass ein Hund keine Allergie bei dir auslöst, nicht existiert. Darüber erfährst du später im Text mehr.

Kleine Hunderassen, die nicht haaren sind zum Beispiel:

Yorkshire Terrier, bis 20 cm

Kleine Hunderassen die nicht haaren

Der Yorkshire Terrier kann dein perfekter Begleiter sein, wenn du nach einem Hund suchst, der sich gut für Allergiker eignet. Diese kleinen Energiebündel verlieren sehr wenig Fell, also keine Sorge wegen Haaren auf dem Sofa oder dem Teppich! Ihr feines, seidiges Fell ähnelt menschlichem Haar und neigt nicht dazu, zu haaren wie bei vielen anderen Hunderassen.

Havaneser, bis 28 cm

Havaneser

Der Havaneser ist eine weitere großartige Wahl für Allergiker, denn auch er ist bekannt dafür, dass er wenig haart. Diese charmanten kleinen Vierbeiner besitzen ein langes, weiches und manchmal sogar welliges Fell, das mehr an Haare als an typisches Hundefell erinnert. Dank dieser Eigenschaft zirkulieren deutlich weniger Haare in deiner Umgebung, was die Belastung durch Allergene minimiert.

West Highland Terrier, bis 30 cm

West-Highland-Terrier

Der West Highland White Terrier, auch liebevoll “Westie” genannt, ist eine kleine und robuste Hunderasse mit einem herzigen Erscheinungsbild und einem dichten, weißen Fell. Obwohl keine Hunderasse vollständig hypoallergen ist, produzieren Westies weniger Hautschuppen als viele andere Rassen. Das bedeutet, sie können für Allergiker eine gute Wahl sein.

Bichon Frisé, bis 30 cm

Bischon-Frise

Der Bichon Frisé gilt als eine der idealen Hunderassen für Allergiker. Dies liegt daran, dass er ein lockiges Fell besitzt, das nur minimale Mengen an Haaren und Hautschuppen verliert. Diese Hautschuppen sind in der Regel der Hauptauslöser für allergische Reaktionen bei Menschen, die gegen Hunde allergisch sind.

 

Mittelgroße Hunde, die nicht haaren:

Pudel, bis 45 cm

Pudel mittelgroße Hunde die nicht haaren

Der Pudel, in all seinen Größenvarianten – ob als Toy-, Zwerg-, Kleinpudel oder als Standardpudel –, ist eine hervorragende Wahl für Allergiker. Erstens, weil Pudel dafür bekannt sind, nur in sehr geringem Maße zu haaren. Ihr lockiges Fell verliert kaum Haare, was dazu beiträgt, dass Allergene in deiner Umgebung reduziert werden.

Chinese Crested Dog, bis 33 cm

Chinese-Crested-Dog

Der Chinese Crested Dog, auch bekannt als Chinesischer Schopfhund, ist eine unverwechselbare und faszinierende Rasse, die häufig von Allergikern gut vertragen wird. 

Diese Hunderasse hat fast keine Haare, die in dein Zuhause gelangen könnten. Somit werden auch weniger Allergene in der Umgebung freigesetzt. 

Bei der haarlosen Variante solltest du jedoch beachten, dass die Hautpflege oberste Priorität hat. Sie braucht Schutz vor der Sonne, regelmäßige Feuchtigkeitscremes und sanftes Baden. 

Fox Terrier, bis 40 cm

Fox-Terrier

Der Fox Terrier kommt in zwei Fellvarianten vor: dem glatthaarigen (Smooth) und dem draht- bzw. rauhaarigen (Wire) Fox Terrier. 

Der Smooth Fox Terrier hat ein kurzes, glattes Fell, das nur wenig Pflege benötigt, aber er neigt dazu, mehr zu haaren als seine drahtige Variante. Regelmäßiges Bürsten kann dabei helfen, lose Haare zu entfernen und die Verbreitung von Allergenen zu reduzieren.

Der Wire Fox Terrier hat ein drahtiges, rauhes Fell, das zwar mehr Pflege benötigt, aber im Allgemeinen weniger haart. Sein Fell muss gestrippt werden, d.h. die toten Haare müssen in regelmäßigen Abständen entfernt werden, um das Fell gesund zu erhalten und das Neuwachstum zu fördern.

 

Große Hunderassen, die nicht haaren:

Portugiesischer Wasserhund, bis 57 cm

Portugiesischer-Wasserhund

Der Portugiesische Wasserhund, oft auch als “Portie” bezeichnet, ist eine Rasse, die zunehmend bei Allergikern beliebt ist, nicht zuletzt weil die Präsidentenfamilie Obama sich für diese Rasse entschied, da eines ihrer Familienmitglieder Allergien hatte.

Eine der herausragenden Eigenschaften des Portugiesischen Wasserhundes ist sein lockiges oder gewelltes Fell, das wenig bis gar nicht haart. Weil das Fell ähnlich wie beim Pudel wächst und kaum Haare verliert, werden weniger allergene Partikel wie Hautschuppen in die Umgebung freigesetzt. Allerdings benötigt dieses Fell intensive Pflege, einschließlich regelmäßigem Bürsten und gelegentlichen Trimmen, um es sauber und frei von Verfilzungen zu halten.

Großpudel, bis 60 cm

Großpudel

Der Großpudel, auch bekannt als Standardpudel, ist eine ausgezeichnete Wahl für Menschen mit Allergien. Er wird häufig in Listen von hypoallergenen Hunderassen aufgeführt, was hauptsächlich auf seine einzigartigen Fellmerkmale zurückzuführen ist.

Das Fell des Großpudels ist dick und lockig, was bedeutet, dass lose Haare oft im Fell verbleiben, anstatt zu Boden zu fallen oder in die Luft zu gelangen. Das hilft dabei, die Menge an Haaren und Allergenen im Haus zu vermindern.

Labradoodle & Goldendoodle, bis 65 cm

Labradoodle
Labradoodle
Goldendoodle
Goldendoodle

Labradoodle und Goldendoodle sind sogenannte Designerhunde, die aus der Kreuzung von Labrador Retriever oder Golden Retriever mit Pudeln entstanden sind. Das Ziel dieser Kreuzung ist oft, die intelligenten und freundlichen Wesenszüge der Retriever mit den lockigen, niedrigen Haarverlust-bietenden Fellmerkmalen der Pudel zu verbinden, was sie zu potenziell allergikerfreundlichen Gefährten machen soll.

Labradoodle und Goldendoodle gelten als besonders familienfreundlich, mit einem sanftmütigen, verspielten und liebevollen Charakter. 

Barbet, bis 66 cm

Barbet

Der Barbet ist eine seltene französische Wasserhundrasse, die sich durch ihr langes, lockiges und wolliges Fell auszeichnet. Ebenfalls als Allergiker freundlich eingestuft, wird der Barbet oft wegen seines niedrigen Haarverlusts ausgewählt. Das lockige Fell fängt abgestorbene Haare und Hautschuppen ein, wodurch weniger Allergene in die Umgebung freigesetzt werden.

Wichtig ist jedoch, das dichte Fell des Barbets regelmäßig zu pflegen, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Regelmäßiges Bürsten und gelegentliches Trimmen helfen, das Fell in gutem Zustand zu halten und dazu beizutragen, dass der Barbet weiterhin ein guter Begleiter für Allergiker bleibt.

 

Die Liste ist lang und sie wird immer länger. Vor allem die „Doodle“ erfreuen sich bereits seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Es sind familienfreundliche Hunde, die nicht haaren.

Ein Labradoodle ist also eine Mischung aus Labrador und Pudel, ein Goldendoodle eine Mischung aus Goldenretriever und Pudel. Auch Schnoodle (Schnauzer x Pudel), Cockerpoo (Cocker Spaniel x Pudel) und Yorkipoo (Yorkshire Terrier x Pudel) entstehen aus der Verpaarung mit Pudeln oder zwei anderen allergikerfreundlichen Hunderassen.

All diese Rassen eignen sich demnach hervorragend für dich, falls du unter einer Allergie leidest, da es Hunde mit wenig Haarausfall sind. Trotzdem gilt es als (zukünftiger) Hundehalter – ob mit oder ohne Allergie – einige Dinge zu beachten.

 

Die Vielfalt unserer Vierbeiner:

Natürlich bringen all diese flauschigen Mischlinge ihre rassespezifischen Merkmale mit sich und du solltest dich, wie immer vor der Wahl deines treuen Begleiters, genau mit dessen Charaktereigenschaften auseinandersetzen.

So eignet sich beispielsweise ein Chinese Crested Dog aufgrund seiner Nacktheit zwar gut für Allergiker, unterscheidet sich vom Charakter jedoch deutlich zum Westie oder Goldendoodle. Du solltest dir vor der Wahl eines Haustieres immer Gedanken darüber machen, ob ein Hund in dein Leben passt und wenn ja, welcher?

 

Tierhaarallergie oder Tierallergie?

Eine allergische Reaktion findet ausschließlich auf bestimmte Proteine statt, die sich im Hundespeichel, in Hautschuppen oder im Urin befinden. Es sind also gar nicht die Hundehaare selbst, welche eine allergische Reaktion hervorrufen.

Generell bedeutet eine Tier(haar)allergie auch nicht, dass du auf alle Hunde gleichermaßen allergisch reagierst. Je nachdem welche und wie viele Hunde-Allergene ein Vierbeiner aufweist, können die Reaktionen unterschiedlich stark und individuell auftreten.

So ist es zum Beispiel auch möglich, dass du auf einen Hund allergisch reagierst, ein anderer Allergiker jedoch nicht. Die in diesem Artikel genannten Rassen sind also lediglich durch den geringeren Haarausfall und den ausbleibenden Fellwechsel besser für dich geeignet, da sie ihre Allergene dadurch weniger verteilen.

Leider ist es dennoch möglich, dass du allergisch reagierst. Bestenfalls kannst du deinen zukünftigen Hundefreund vor der Adoption kennenlernen und eventuell für ein paar Tage ausprobieren, ob ein Zusammenleben mit euch passt.

Falls du einen Hund vom Züchter holst, kannst du vielleicht auch schon vor dem Kauf einen Allergietest machen lassen. Für den sogenannten „Scratchtest“ benötigst du lediglich ein paar Hundehaare. Interessant ist auch, dass Hündinnen oft weniger Allergene aufweisen als Rüden. Auch das könnte dir bei der Wahl deines Hundekumpels oder eben deiner -kumpeline helfen.

 

Hunde ohne Haarausfall

Die Frage „Welcher Hund verliert keine Haare?“ wäre also schon einmal geklärt. Die Auswahl an familienfreundlichen Hunden, die nicht haaren, wächst stetig. Nicht nur Menschen, die mit einer Allergie zu kämpfen haben, wünschen sich einen (oder mehrere) Hunde, die wenig Haare verlieren.

Wo kein Fell ist, auch kein Dreck? Hunde, die nicht stinken und haaren liegen voll im Trend.

Aber bitte nicht vergessen: Fell hin oder her, auch kleine und große Pfötchen bringen Laub und Matsch ins Haus. Auch Hunde mit wenig Haarausfall können aufgrund falscher Pflege unangenehm riechen.

Hunde, die keinen Fellwechsel durchlaufen, benötigen außerdem oft besondere Pflege wie bürsten, trimmen und scheren. Dadurch werden abgestorbene Haare entfernt. Hier ist es sinnvoll, sich einen Profi an die Seite zu holen und dem Hundesalon regelmäßig einen Besuch abzustatten. Welche besondere Fellpflege dein Hund braucht, hängt stark von der jeweiligen Rasse ab.

 

Wusstest du überhaupt, dass:

Labradore die geringste Allergenabgabe überhaupt aufweisen? Diese familienfreundliche Hunderasse eignet sich mit am besten für Allergiker.

 

Mein Tipp, falls es doch einmal haarig wird:

Die ACE2ACE Tierhaarentferner Fusselrolle. Mit diesem tollen Hilfsmittel, kannst du Polster, Kleidung, Sofa, Auto, Bett und Teppiche im Handumdrehen enthaaren.

Die Fusselrolle benötigt weder Strom noch Batterien und kann ganz einfach und nachhaltig tausende Male wiederverwendet werden. Als Hunde- oder Katzenhalter ist die Fusselrolle ein optimaler Begleiter auf Reisen und wird vielleicht dein zweitbester Freund zu Hause.

 

Welche Hunde haaren am meisten?

Erfahre hier, welche Hunderasse du dir als Allergiker besser nicht anschaffen solltest:

Du hast in diesem Artikel bereits gelernt, dass die Allergene sich in Hautschuppen, Urin und Speichel befinden. Wenn dein Hund also viel Fell verliert, verteilt er dadurch automatisch mehr Allergene.

Also welche Hunde haaren am meisten? Wenn du sensibel auf Hunde-Allergene reagierst, solltest du unter anderem um diese Rassen lieber einen Bogen machen:

  • Neufundländer
  • Berner Sennenhund
  • Bernhardiner
  • Dalmatiner
  • Chow Chow
  • Border Collie
  • Deutscher Schäferhund
  • Sibirischer Husky
  • Akita
Border Collie
Border Collie

 

Fazit zum Thema „Allergiker Hunde, die nicht haaren und nicht stinken“:

Hunde und damit auch deine Kleidung, deine Couch und alles, was dein Hundefreund sonst noch berührt, können auch Spuren von Hundehaaren enthalten.

Hunderassen, die nicht haaren, gibt es nicht wirklich.

Mit Ausnahme der Nackthunde: Chinesischer Schopfhund, Afrikanischer/Ägyptischer/Mexikanischer/Peruanischer Nackthund, American Hairless Terrier.

Da eine Allergie mit dem Fell des Hundes nur bedingt etwas zu tun hat, könnten also auch diese Rassen eine allergische Reaktion hervorrufen. Einige Hunde verlieren jedoch deutlich weniger Fell als andere und verteilen dadurch weniger Allergene.

Perfekt wäre, wenn du dich vor der Adoption deines Hundes darauf testen lassen kannst, ob du auf ihn reagierst. Wenn du unter einer Tierhaarallergie leidest, gibt es einige Möglichkeiten für dich, damit du dennoch nicht auf einen Vierbeiner verzichten musst.

Setze dich auf jeden Fall vorab mit den unterschiedlichen Eigenschaften einer Rasse auseinander und entscheide nicht rein nach der Optik. Eventuell kannst du auch eine Hyposensibilisierung bei deinem Arzt durchführen lassen und die Allergie ist bald Schnee von gestern?

Welche Methode und welche Hunderasse für dich die Beste ist, entscheidest natürlich nur du. Bedenke dabei, dass dein Wohl und das Wohl des Hundes immer an oberster Stelle stehen.

Schreibe einen Kommentar